Pressemitteilung: „Campus sanieren statt zu Hause studieren“

TU Berlin – am Dienstag den 30. April 2024 ab 11 Uhr demonstriert ein breites Bündnis aus Studierendeninitativen für mehr Gelder zur dringend notwendigen Sanierung der Universität. Unter dem Motto „Campus sanieren statt zu Hause studieren“ versammeln sich die Studierenden ab 11 Uhr auf der Straße des 17. Juni vor dem Mathegebäude. 

Neben Redebeiträgen einzelner Professor*innen, wird es Musikacts und auch eine Rede vom Unipräsidium geben. 

Der desolate Zustand der Universitätsgebäude schränke den Betrieb der TU Berlin zunehmend ein. Es sei besorgniserregend, wie weitreichend und fundamental die Probleme sind, so die Studierenden. Immer neue Wasserschäden seien genau wie Schimmel, Asbest und massiver Platzmangel mittlerweile ganz alltäglich. Im letzten Jahr sei im Chemiegebäude sogar eine Decke eingestürzt und Labore waren zeitweise gar nicht mehr zu betreten. 

„Aktuell beläuft sich der Sanierungsrückstau auf ca. 2,4 Milliarden Euro. Und jede Stunde kommen 11.000 Euro dazu. Die TU will eine Exzellenzuni sein, doch es mangelt an Gebäuden und funktionierender Ausstattung für Forschung und Lehre. Selbst grundlegende Dinge wie trockene Gebäude, intakte Steckdosen oder hygienische Toiletten kann die TU nicht überall bereitstellen. 

Doch statt die Mittel für eine Sanierung der Uni zur Verfügung zu stellen denkt der Senat lieber darüber nach eine Magnetschwebebahn zu bauen.“ sagt Fabian Geiselhart vom Bündnis „Campus sanieren statt zu Hause studieren“.

„Wir wollen einfach nur studieren, ohne Angst haben zu müssen, dass uns plötzlich die Decke auf den Kopf fällt. Der Großteil unseres Studienlebens findet auf unserem Campus statt. Auch für die Forschung, die hier stattfindet, ist eine funktionierende Infrastruktur essentiell. Deshalb fordern wir den Senat und alle Verantwortlichen dazu auf, zu handeln und die versprochene Bauoffensive durchzusetzen.“ ergänzt Jette Arndt vom Bündnis „Campus sanieren statt zu Hause studieren“

Wir laden alle Pressevertreter*innen herzlich zur Demonstartion am 30. April ein. Es wird vor Ort die Möglichkeit geben Fotos und Videos zu machen. Für Interviews melden Sie sich bitte beim Orgateam. Für weitere Fragen stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung.

Kontakt:
Fridays for Future an der TU Berlin
Jette Arndt
Mail: tu@fridaysforfuture.berlin

Ringvorlesung zum Klimaschutz SoSe 2021

Im Sommersemester 2021 fand wieder die „TU Berlin for Future – Ringvorlesung zum Klimaschutz” statt. Seit dem WiSe 19/20 ist die Ringvorlesung ein Modul an der TU Berlin und kann von allen Studierenden belegt werden. Wir von FFF-TU Berlin unterstützen dabei die „Scientists for Future“, vertreten durch Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer, Dr. Viola Muster und Prof. Dr. Ulf Schrader, bei der Organisation & Durchführung der Vorlesungsreihe. Inzwischen ist der Andrang auf dieses Modul so groß, dass wir uns leider gezwungen sehen, die Einschreibung auf 1000 Studierende  zu begrenzen. Aufgrund der Corona-Situation mussten wir zwar auch in diesem Semester alle Veranstaltungen online per ZOOM durchführen. Viele Studierende waren aber dennoch mit dabei und hörten viele spannende Vorträge von verschiedenen Professor*Innern zu technischen, ökonomischen & ökologischen Themen rund ums „Klima“. 
 
Ein besonderes Ereignis war wieder einmal die Abschlussveranstaltung am 05. Juni 2021. Dieses Semester haben die „Scientists for Future“ uns die komplette Planung & Durchführung der Veranstaltung überlassen. Da wir fanden, dass die Ringvorlesung bisher zwar viele wichtige technische, ökonomische und ökologische Inhalte rund um die Klimakrise und den Klimaschutz vermitteln konnte, jedoch soziale Aspekte oft außen vor ließ, entschieden wir den Fokus bei dieser Veranstaltung auf Klimagerechtigkeit zu legen. So entstand der Titel: „Wie gelingt Klimagerechtigkeit? Eine Lösungssuche zwischen Aktivismus, Gerichtsurteil und globaler Politik“.
Als Ausgangspunkt für die Diskussion nahmen wir das Urteil zur Verfassungsbeschwerde zum Klimaschutz Ende April 2021, in welchem das Bundesverfassungsgericht erklärte, dass das Klimaschutzgesetz verfassungswidrig ist. In Ihrer Erklärung ging das Bundesverfassungsgericht unter anderem darauf ein, dass spätere Generationen benachteiligt werden würden. Ausgehend von dieser Frage zur Generationsgerechtigkeit eröffneten wir eine Diskussion und kamen dabei sehr schnell auf die globale Klimagerechtigkeit zu sprechen. Wir waren sehr erfreut, dass wir für die Diskussion drei Gäste einladen konnten, die jeweils eine etwas andere Sicht auf die Klimagerechtigkeit haben, sodass wir das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten konnten. Mit dabei war Prof. Dr. Remo Klinger, der als Rechtsanwalt für Verwaltungsrecht einer der Vertreter der Verfassungsbeschwerde zum Klimaschutz war und uns dadurch einen tieferen Einblick in die Rechtsgrundlage geben konnte und inwieweit Gerichte beim Kampf um die Klimagerechtigkeit eine wichtige Rolle einnehmen können. Neben Ihm nahm Frau PD Dr. Angela Oels teil, die als Professorin an der Uni Hamburg für Internationale Beziehungen und Umweltpolitik eine Verbindung zwischen der Politik & der Wissenschaft in Zusammenhang mit der Klimakrise stellen konnte. Außerdem war der Klimaaktivist Dante Davis vom Projekt Locals United (BUND) mit dabei. In seiner aktivistischen Arbeit hat er viel mit Personen aus MAPA Regionen zu tun und konnte uns einen Einblick in globale Klimagerechtigkeits-Themen geben, die in diesem Zusammenhang wichtig sind.
 
Die Veranstaltung wurde von uns (Karo & János) moderiert und war ein voller Erfolg! Auch wenn die Klimagerechtigkeit ein unfassbar weitreichendes & teilweise schwieriges Thema ist, mit dem sich die gesamte Welt in den nächsten Jahrzehnten noch wesentlich mehr beschäftigen muss, konnten wir in dieser Diskussion aufzeigen, dass wir auf verschiedene Arten dafür kämpfen können und auch schon Erfolge erzielt haben. Es bleibt aber noch sehr viel zu tun, sowohl in Deutschland, als auch auf der ganzen Welt! 
 
Das Video zur Abschlussveranstaltung finden Sie auf Youtube:

18.09 – Ohne Kerosin nach Berlin! – Ankunft

Vielleicht habt ihr schon von dieser bundesweiten Aktion von Students for Future gehört?
Rund 60 Menschen radeln seit einer Woche durch die Republik und fordern eine sozialökologische Verkehrswende und echten Klimaschutz!

Am Freitag, dem 18.09. kommt die Tour in Berlin an und wir werden diese großartige Aktion mit einer kraftvollen Fahrraddemo abschließen.

Um 14.30 Uhr treffen wir die Gruppe an der Anlegestelle am S Wannsee und fahren über die Stadtautobahn AVUS nach Charlottenburg. Ab der Zwischenkundgebung am Hammerskjöldplatz sind wir dann mit dem TU Future Mobil unterwegs, dem mit Solarpanelen ausgestattetem Fahrradlautsprecherwagen, den TU-Studierende in der ersten Public Climate School vor gut einem Jahr gebaut haben.

Die Probleme im Verkehrssektor sind so gravierend wie bekannt: keine Reduktion der Emissionen seit Jahrzehnten und von Reformwillen keine Spur. Wir sind solidarisch mit den Beschäftigten im ÖPNV, die zur Zeit bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal fordern. Denn ein gestärkter öffentlicher Verkehr ist essentiell für nachhaltigen Klimaschutz im Mobilitätssektor.
Außerdem wollen wir mit der Aktion auch kräftig für den 25.09. mobilisieren, also malt passende Schilder und ab an den Gepäckträger damit!

 

Schlussendlich möchten wir darauf hindeuten, dass wir wie auf der gesamten Tour strikt auf Infektionsschutz achten, also tragt bitte Masken, haltet Abstand und folgt weiteren Bitten unserer Ordner*innen.

Sonderplenum zum Thema Antirassismus

„Wir kämpfen für Klimagerechtigkeit – aber Klimagerechtigkeit geht nicht ohne soziale Gerechtigkeit“. In den letzten Wochen, seit dem gewaltsamen Tod von George Floyd, ist das Thema Rassismus auch hier in Deutschland wieder in den Vordergrund gerückt. Es wurde demonstriert, geschrieben, gepredigt, Deutschland mit den USA verglichen. Doch der strukturelle Rassismus, der tief in unserer Gesellschaft verankert ist und uns alltäglich begegnet, fällt vielen von uns gar nicht auf. „Rassismus zu bekämpfen heißt zunächst einmal, ihn zu verstehen“ schreibt Noah Sows in ihrem Buch “Deutschland Schwarz Weiß”. Wo und in welcher Form begegnet uns Rassismus im Alltag? Welche Stereotype sind in unseren Köpfen verankert? Wie wirkt sich die deutsche Kolonialgeschichte bis in die heutige Zeit aus, und wer hat eigentlich die Ideen des kolonialen Rassismus in die deutsche Sprache und die wissenschaftliche Diskussion in Deutschland eingeführt? Ist es legitim, sich Elemente anderer Kulturen anzueignen, und wenn ja, auf welche Weise? Und welche Rolle spielt Sprache im Rassismus?
In unserem ersten Sonderplenum, vorbereitet und geleitet von der Awareness-AG, haben wir uns diese Fragen gestellt. Mit Buchauszügen, Videos, einem Quiz und spannenden Diskussionen haben wir uns in das Thema vertieft. Und sind zum Schluss gekommen, dass das erst der Anfang sein kann: denn es ist ein weißes Privileg, sich nicht automatisch mit Rassismus beschäftigen zu müssen.
Auch was die Sonderplena anbetrifft, soll dieses erste nicht das letzte bleiben. Das Thema unseres nächsten Sonderplenums: Warum ist die Klimabewegung eigentlich eine überwiegend weiße Bewegung, und was können wir daran ändern?

#NetzStreikFürsKlima – Wir machen weiter, denn Klimaschutz ist systemrelevant!

Fridays for Future hat während der Corona-Pandemie auf die Empfehlungen der Wissenschaft größere Menschenmengen zu meiden gehört und die Freitagsdemonstrationen auf unbestimmte Zeit abgesagt. Stattdessen wurde der #NetzStreikFürsKlima ins Leben gerufen, bei dem Aktivistis jeden Freitag ein Bild mit ihren Lieblingsdemossprüchen auf Social Media posten sollten. Zusätzlich hängten Menschen Banner und Transparente an ihre Balkone und Fenster, um so ein Zeichen für den Klimaschutz von zu Hause aus zu setzten. Es gilt #FightEveryCrisis, die Klimakrise darf bei der Bewaltigung der Corona-Krise nicht vergessen werden! Wir finden weiter Wege, um unsere Forderungen an die Politik laut und deutlich zu kommunizieren.
Auch die studentische Initiative FFF TUB hat sich am #NetzstreikFürsKlima beteiligt. Beim #NetzstreikimKiez, waren wir natürlich in unserem Kiez, dem TU-Campus unterwegs!

Ohne Kerosin nach Berlin

Ein Projekt der Students for Future Deutschland – initiiert durch die OG in Köln.

Ohne Kerosin nach Berlin?
Na klar, wir strampeln am 04. September von Köln aus zwei Wochen in die Hauptstadt!

Warum? Um nachhaltig und aktiv den Klimaprotest auf dem Rad zu verbreiten. Wir fahren durch den Ruhrpott über Münster, Hannover, Wolfsburg und schließlich über Magdeburg nach Berlin. Fahr mit – ob ein Teil der Strecke, oder die ganze Tour! Für Verpflegung und Schlafplatz ist gesorgt. Alle sind willkommen!

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Wie alles begann…

Wann ging es eigentlich los mit Fridays for Future? Und wie kam die Bewegung an die TU Berlin? Kommt mit auf eine kleine Zeitreise.

Der „SKOLSTREJK FÖR KLIMATET” von Greta im August 2018 schwappte Ende 2018 nach Deutschland und Berlin über. Im Januar wurden auch hier die ersten größeren Streiks unter dem Motto „Fridays for Future” geplant. Am 25. Januar 2019 – natürlich ein Freitag! – gab es eine zentrale Demo in Berlin anlässlich der entscheidenden Tagung der Kohlekommission, an der 10.000 Menschen teilnahmen! Ein paar von uns waren damals schon dabei. Es gab regelmäßige Treffen bzw. Plena, wo neben Schüler*innen und Azubis auch die Studierenden vertreten waren. Eine handvoll war von der TU Berlin und so nahm die Sache ihren Lauf.

Wir trafen uns einmal wöchentlich an der TU – auch schon mittwochs um 18 Uhr – und machten fleißig Mobilisation für die Streiks. Nebenbei wurde an der Gründung der Ini gearbeitet und unsere Gruppe wuchs stetig an. Auch global tat sich einiges! Zu der internationalen FfF Demo am 15. März 2019 haben wir an der TU Plakate geklebt, Flyer verteilt und in den Studi-Verteilern geschrieben. Letztlich waren weltweit deutlich über eine Million Menschen auf den Straßen! 

Und kurz darauf – getragen von diesem Erfolg – war unsere Initiative am 3. April 2019 dann offiziell gegründet. Seitdem setzen wir uns als eingetragene Ini an der TU, aber auch auf den Straßen für mehr Klimaschutz ein. Und das ziemlich ausdauernd – wir bleiben dran!